Historie / Galerie / Modernisierung / Baustelle (Neuer) Hauptbahnhof / Verlängerung Unterführung
Anfang der Rhein-Main-Bahn und gleichzeitig von Darmstadt das Ende der Strecke. Mit der Einbindung und der Eröffnung des Bahnhofes vor 150 Jahren , am 1.Oktober 1854 , begann nicht nur das Zeitalter der Bahn und dem damit Aufschwung von Wirtschaft, Industrie und Handel , sondern auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze mit bislang unbekannten Berufszweigen. Kleiner Betriebe siedelten sich in der Bahnhofsgegend an, Denn jeder neue kleinere oder größere Unternehmer und Händler wollte von und mit dieser Entwicklung profitieren; gesparte Zeit wurde Geld , und Geld bedeutete wie heute auch- wirtschaftlichen Aufschwung. Diese revolutionierende Neuerung ließ Aschaffenburg zum bedeutenden Bindeglied zwischen Frankfurt am Main und Würzburg werden. Am 15. Juni 1857 lässt die hessische Ludwigs-Eisenbahngeselschaft weitere Gebäude im Bahnhof Aschaffenburg auf eigene Kosten errichten, soweit sie ausschließlich dem eigenen Gebrauch dienen; der entsprechende Vertrag wird am 13. Juli 1857 unterzeichnet.
Der Bau der Main-Rhein-Bahn (68km) hat ohne Betriebsmaterial und Verzinsung des Baukapitals 3,9 Millionen Gulden gekostet .
In der ersten Klasse kostete die Fahrt drei Gulden und 36 Kreuzer , in der dritten Klasse einen Gulden und 24 Kreuzer .
Am 30. Oktober 1858 brauste eine Lokomotive mit einigen Waggons , in denen Eisenbahnbedienstete saßen , erstmals von Aschaffenburg bis Dieburg . Noch fehlten wenige Meter Gleise bis Darmstadt . Die Lokalpresse begrüßte Damals den ersten Zug in Dieburg " als Bahnbrecher einer neuen für den Verkehr , Handel und Wandel unserer Stadt und Umgebung vorteilhaften Zeit.
Am 2. November 1858 fuhr der Verwaltungsrat der Main-Rhein-Bahn mit anderen hohen Personen von Mainz nach Darmstadt , von dort mit den Mitgliedern des Ministeriums nach Aschaffenburg, wo sie mit dem bayerischen Minister von der Pfordten und dem Direktor der bayerischen Verkehrsanstalten Freiherrn von der Bruck zusammen trafen und gemeinsam eine Probefahrt auf der neuen Strecke unternahmen.
Die seit 1856 im Bau befindliche Strecke wird am 02.Dezember 1858 mit einem geschmückten Extra-zug eröffnet. Zahlreiche Ehrengäste sind anwesend, unter anderem der bayerische Ministerpresidänt Ludwig von der Pfrondten, Regierungspräsident Friedrich Freiherr zu Rhein , Generaldirektor Freiherr von Brück und Regierungsdirektor Engerer aus Würzburg . Im geschmückten Wartesaal des Bahnhofes wird ein Essen gegeben.
Am 15.11.1858 wird der Güterverkehr zwischen Aschaffenburg und Darmstadt (Ludwigsbahnhof) aufgenommen.
Am 18.11.1858 wird die Ludwigsbahn nach Darmstadt für den Personenverkehr eröffnet, im Dezember 1858 ist die Strecke von Aschaffenburg über Darmstadt nach Mainz fertiggestellt.
Am 27.12.1858 wird die Strecke von Darmstadt nach Aschaffenburg für den Güterverkehr eröffnet. Der regelmäßige Eisenbahndienst zwischen Mainz und Aschaffenburg tritt in Kraft , die Fahrt dauerte zwischen drei und vier Stunden. Teilweise wurden ab Darmstadt in Richtung Aschaffenburg die Personenwagen an Güterzüge angehängt.
Am 30.12.1858 wird die Eisenbahnstrecke Aschaffenburg-Darmstadt in Betrieb genommen , im Januar 1859 befuhren 3 Züge in beide Richtungen die Strecke , die Fahrzeit Aschaffenburg-Mainz betrug ca. 3 Stunden.
Am 31. Dezember 1867 stellt das Handelsministerium 115.000 Gulden zu Verbesserungen und Ausbau des Aschaffenburger Bahnhofes zur Verfügung.
Am 26.August 1876 einigen sich die Generalsektion und die Hessische Eisenbahngesellschaft einigen sich über die erneute Erweiterung des Aschaffenburger Bahnhofes. Das Kohlemagazin und das zweite Güterhallengleis sollen erweitert und die Wagenremise zu Geschäfts- und Übernachtungsräumen umgebaut werden.
Am 05. Mai 1890 werden für Anbauten, Durchgänge zu den Bahnsteigen und deren Bedachung für den Aschaffenburger Bahnhof per Gesetz über 2 Millionen Mark (Bayern 2.070.000 und Hessen 118.000 ) als Kredit genehmigt . Diese Baumaßnahmen werden 1891 abgeschlossen.
Am 01. Juli wird eine elektrische Beleuchtung im Bahnhof Aschaffenburg angebracht.
Am 18. Mai 1894 wird das Zifferblatt der Aschaffenburger Bahnhofsuhr beleuchtet. Ferner werden das Rangiergebiet mit Bogen- bzw. Glühlampen, der innen und Außenperron und der Bahnhofsvorplatz elektrifiziert.
Am 04. Dezember 1897 Wird der Bahnhof wegen der Rasanten Entwicklung nochmals im großen Still erweitert.
Am 01.04.1907 wurde in Aschaffenburg mit der Einrichtung von Betriebs-Bau und Maschineninspektion begonnen, die Maschineninspektion unterstanden der Betriebswerkstätte Aschaffenburg und die Lokomotivstationen Gemünden und Lohr.
Ende 1922 wird aus der Betriebswerkstadt (Bwst) Aschaffenburg das Betriebswerk (BW) Aschaffenburg.
Am 05.11.1944 Sind Minenangriffe der RAF auf Aschaffenburg . Getroffen werden unter anderem das Rangiergleis des Bahnhofes und der Bahnhofsvorplatz.
12./ 29.12.1944 Größter Luftangriff auf Aschaffenburg . 50 Bomben fallen auf das Gelände des Hbf , sie vernichten Rangier-, Güterbahnhof,Fahrkartenausgabe, Güterabfertigung. Die zwei Hauptgleise Frankfurt-Würzburg und Darmstadt-Aschaffenburg werden nicht getroffen und bleiben befahrbar.
Im April 1945 war der Bahnhof von Aschaffenburg zu 92 % zerstört.
In den Jahren 1945-1949 ist der Wiederaufbau der Bahnanlagen.
Am 29.05.1960 wird die Ludwigsbahn von Aschaffenburg nach Darmstadt elektrifiziert.
Am 10.07.1973 wird das BW Aschaffenburg der Dampflokbeheimatung und Unterhaltung aufgehoben.
Im Jahr 1974 erhält der Aschaffenburger Hauptbahnhof eine neue Signaltechnik, später erhält der Aschaffenburger Bahnhof ein neues Zentralstellwerk.
Im November 1974 verließ der letzte Dampf-geführter Reisezug den Aschaffenburger Hauptbahnhof.
März bis mitte Mai 2004 weicht der westliche Teil des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Aschaffenburg dem Ringstraßen Neubau.
Im September 2004 beginnt die Bahn mit der Hochlegen der Bahnsteige und der Modernisíerung , sie sollen Behinderten gerecht umgebaut werden und für ein leichteres Einsteigen in den Zug sorgen.